50 Klassiker: Crepes Suzette

Pfannkuchen mit Orange klingt erstmal nicht so aufregend, aber wenn man dazu eine Soße herstellt, die man am Tisch auch noch flambieren kann, dann macht das schon mehr Spaß. Außerdem findet man auf Seite 167 des Lehrbuches der Stunde ein Rezept für einen Sidecar. Ein wunderbares Getränk aus Cognac und Cointreau – das muss passen.

Der Name des Crepes Suzette hat unzählige Ursprünge und ein paar davon werden im Buch geschildert. Ich habe mich für die Geschichte entschieden, in der auf einer Theaterbühne im Stück Suzanne Reichenberg in Paris Pfannkuchen herstellen musste. Damit diese besser für das Publikum in der Comedie Francaise zu sehen waren, gab es eine flambierte Soße dazu. Crepes Suzanne wurde zu Crepes Suzettes, e voila.

Das Rezept.

Für 5-6 Crepes benötigt man 110 gr Mehl, eine Prise Salz, ein Ei und ein Eigelb, 200 ml Milch, gemischt mit 100 ml Wasser. Dazu einen guten Schuss Sonnenblumenöl, einen EL Zucker und die Zesten von einer Orange. Die Eier werden in einer Schüssel miteinander verquirlt und vorsichtig mit dem Mehl und der Milch/Wasser-Mischung mit zu einem flüssigen Teig vermengt, so dass keine Klumpen entstehen. Dann werden Zucker, Öl und Orangenabrieb dazu gegeben und das ganze darf dann mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ziehen.

Crepes

Parallel erhitzt man für die Soße, 150 ml Orangensaft und die Zesten von 3 Orangen. Zesten und Saft einer Zitrone, einen EL Zucker & 50 gr Butter. Auf kleiner Flamme leicht runterköcheln lassen und warmhalten bis man die Crepes mit ein wenig Sonnenblumenöl in der Pfanne ausbackt. Das dauert 1-2 Minuten pro Seite und man kann daraus einen wachsenden Berg Crepes auf einem warmen Teller anrichten.

Beim Ausbacken des letzten Crepes, erhitzt man die Soße parallel erneut, gibt 50 ml Grand Manier dazu und flambiert. Schöner Effekt. Die Crepes werden auf einem Teller mit der Soße angerichtet und wer mag gibt noch ein paar weitere Orangenzesten dazu.

Crepes Suzettes

Um den spätsonnigen Berliner Sonntag Nachmittag lustiger zu gestalten, gab es dazu einen Sidecar. Benannt nach dem Transportmittel eines amerikanischen Captains, der sich Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Gemisch aus Cognac, Cointreau und Zitronensaft bei der Ankunft in einer Pariser Bar aufwärmte.

Um einen dieser Drinks herzustellen braucht man 40 ml Cognac, 25 ml Cointreau und 15 ml Zitronensaft. Das alles rührt oder schüttelt man mit reichlich Eis und serviert mit Zitronenzeste und zuckrigem Glas.

Gemeinsam mit den Crepes Suzette ein wärmendes Gedicht an einem kalt-sonnigen Winternachmittag

Ich schreibe in 2014 vermutlich jede Woche ein Rezept auf, welches ich aus dem Kochbuch “Wie die Helene zur Birne” kam. Die ganze Reihe findet sich hier: 50 Klassiker auf Einfach Lecker Essen.

P.S.: Vergangene Woche habe ich Kabeljau Mornay gemacht, den ich so langweilig fand, dass mir beim besten Willen kein Grund eingefallen ist, warum ich das Rezept hätte aufschreiben wollen. Ich weiss schon gar nicht mehr wie man das kocht.

 

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