Wie die Helene zur Birne kam
Mein Kaufgrund für Wie die Helene zur Birne kam – 50 Rezeptklassiker und Ihre Geschichte war denkbar einfach: Mein schlechtes Gewissen. Ich bastele zwar an vielen oft sehr herausfordernden Rezepten und Menus mit Freund und Koch Björn im NordenBerlin herum, aber wenn es um Klassiker geht, dann kann ich die nicht mal eben so aus dem Kopf auf den Teller oder ins Glas bringen. Geschweige denn, dass ich wüsste was es jedes mal genau ist, wenn jemand von Chicken Kiev oder Pommes Anna spricht und wie das eigentlich schmecken soll. Da fehlt die systematische Herangehensweise ans Kochen – man nennt es wohl Ausbildung.
In dem wunderschönen (fast) 200 Seiten starken Buch gibt es zu jedem Rezept eine Hintergrundgeschichte zur Namensgebung und zum Ursprung des Rezeptes, sowie das entsprechende Rezept. Echtes Klugschiedder-Wissen für Menschen mit Begeisterung fürs Kulinarische also.
Erschienen ist das Buch im Münchner Callwey Verlag. Autor ist James Winter, in Großbritannien deutlich bekannter als in Deutschland, u.a. wegen seiner Serie Saturday Kitchen in der BBC.
Ich stehe nicht sehr auf Vorsätze für das kommende Jahr, glaube nicht an Haltbarkeit der Versprechen zwischen Weihnachten und Neujahr und brauche selber meist handfeste Vorhaben – einen Plan – , damit etwas in die Tat umgesetzt wird. Die höchsten Erfolgschancen haben die, mit denen ich laut hausieren gehe und schon mal den Druck so erhöhe, bevor es überhaupt losgeht, dass ich keinen andere Wahl habe. Also dann:
Ich koche, backe und mixe jeden der Rezeptklassiker aus dem Buch nach. Jede Woche einen anderen und ich werde das im Blog dokumentieren.
Panik habe ich vor dem Backen, bei dem ich auf die Fertigkeiten der Liebsten zurückgreifen werden muss, größte Vorfreude gilt den 10 Drinks, die nicht vergessen wurden (Extra Pluspunkt für den Autoren.)
Die 50 Rezepte werde ich durcheinander würfeln und nicht in der Reihenfolge kochen, wie diese im Buch erscheinen. Zum einen weil ich am Ende der Liste 10 Drinks stehen, ich also erhöhten Cocktailkonsum im 4. Quartal des Jahres haben würde (ok, nicht so schlimm), zum anderen werde ich probieren das zu kochen worauf wir zu Hause Lust haben und wenn es richtig gut läuft ungefähr die Saison der Zutaten abpassen, damit das auch alles ganz korrekt abläuft. Also Pawlowa eher im Mai, als im Februar.
Noch eins: Ich habe im diesem Jahr mit Torsten und Stevan darüber gesprochen, dass es schade sei, dass es nur sehr selten Getränkeempfehlungen zu den tollen Rezepten in Blogs geben würde. Stevan merkt in seinem Rückblick auf das Jahr richtig an, dass es vereinzelte Blogs gibt, auf denen es diese Empfehlungen gibt, aber das reicht nicht. Das muss viel öfter passieren. Also ran ans Werk, ich werde das probieren und zu jedem der Klassiker ein passendes Getränk empfehlen. Sollte es hier Blogger unter den Lesern geben seht das als Bitte an: Schreibt mehr über das was Ihr zu euren tollen Weinen esst oder mehr über das was Ihr zu Euren Gerichten trinkt.