50 Klassiker: Huhn Marengo
Napoleon war bekanntlich kein dummer Kriegsherr und war sich dem Wert einer guten Verpflegung seiner Truppen bewusst. Er selber aß nie vor einer Schlacht, jedoch immer direkt danach.
Als eines Tages im Piemont eine überraschender Angriff abgewehrt werden musste und nur durch rechtzeitig anrückende Reservisten der Sieg eingefahren werden konnte, hatte der Küchenchef des Heers einen Eintopf aus allem gemacht was die Umgebung hergab. Hühner, Flusskrebse, Tomaten, altes Brot. Napoleon schmeckte der Eintopf so gut, dass er fortan nach jeder Schlacht Huhn wie in Marengo orderte. Der nahe gelegenen Stadt.
Ich gebe zu: Vor der Lektüre dieses Buches, habe ich noch nie von dem Gericht gehört. Sei es drum. So funktioniert es für vier Personen. Man kauft folgende Zutaten und legt bereit:
50 gr Butter, 1 EL Sonnenblumenöl, 1 Huhn in 8 Teile zerlegt, 4 Schalotten, 50 gr Mehl, 300 ml Weißwein, 150 ml Hühnerfond, 400 gr gehackte Tomaten, 400 gr halbierte Champignons, 2 EL Tomatenmark, 50 ml Brandy, 2 zerdrückte Knoblauchzehen, 1 Hand voll gehackte Petersilie, Salz, Pfeffer, 4 Scheiben Weissbrot in große Würfel geschnitten, 3 EL Olienöl, 1 Rosmarinzweig, 300 gr geschälte Flusskrebse.
In einem Schmortopf Butter zerlassen und die Hähnchenteile ein paar Minuten von allen Seiten bräunen. Herausnehmen und das gleiche mit den geviertelten Schalotten machen. Das Fett weitestgehend abgießen, das Mehl in den Schmortopf geben bis es ein wenig braun wird und dann Fond und Wein dazugeben. Nach zehn Minuten leichten köchelns Tomatenmark, Tomaten, Pilze, Brandy, Knoblauch und die meiste Petersilie dazugeben. Salzen. Pfeffern. Hühnerteile und Schalotten wieder dazu geben und in die Soße drücken. Das ganze wandert nun abgedeckt für eine Stunde bei 180 Grad Umluft in den Ofen.
Nach einer Stunde gibt man die Flusskrebse dazu und gibt den Topf noch einmal für 10 Minuten in den Ofen.
Während dessen bräunt man die Brotwürfel in Olivenöl mit dem Rosmarinzweig in der Pfanne und gibt diese gemeinsam mit der übrigen Petersilie auf das Gericht zum servieren.
Das ist ein solider, richtig geschmackvoller Eintopf. Wenn ein Franzose in Italien kocht – was soll da auch schon passieren. Man nimmt noch einen kräftigen Rotwein aus dem Piemont dazu und schon kanns losgehen. Barolo, Barbera – Ihr wisst schon.
Würde man zumindest, wenn man seine Sinne beisammen hätte. Ich stand wohl neben mir und habe gleich zwei mal Weine ausgesucht, die beide nicht passten. Soll vorkommen. Ich hab mir kurzerhand ein Pils geöffnet und das war gar nicht schlecht.
Ich schreibe in 2014 vermutlich jede Woche ein Rezept auf, welches ich aus dem Kochbuch “Wie die Helene zur Birne” kam. Die ganze Reihe findet sich hier: 50 Klassiker auf Einfach Lecker Essen.
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