Jahresrückblick
Die schönsten Schnappschüsse in Wort und Bild eines pickepackevollen Jahres. Das Jahr hat mit einem laut und deutlichem JA von der Liebsten in Stockholm begonnen…
…bevor ich dann am 13.09. den schönsten Tag meines Lebens geschenkt bekommen habe. Ich habe mich im September rasiert, die guten Schuhe angezogen, meinen Namen geändert und die Liebste zur Frau genommen. Darauf eine Torte.
Die besten Freunde und Trauzeugen der Welt haben mich während des Abends ein paar Stunden damit gequält mir nicht zu sagen, dass der Beamer und die Leinwand nicht etwa für unangenehme Fotos aus Teenager-Tagen sind, sondern für das wohl großartigste Musikvideo des Jahres:
Ich hatte in 2014 vor nach einem wunderbaren Kochbuch in diesem Jahr 50 Klassiker zu erlernen und nachzukochen, um meinen Mangel an grundsätzlichem Wissen in der Küche ein wenig aufzuholen und bin mit wehenden Fahnen gescheitert. Die Fackeln an, die Klappe auf und ins Gefecht des Jahres habe ich 14 der 50 Rezepte nachgekocht, neun davon habe ich im Blog verarbeitet und für den Rest blieb keine Zeit oder keine Lust. Eigentlich Schade, aber das vorhaben klang einfach besser, als es tatsächlich war.
Wir haben das NordenBerlin in diesem Jahr nur an zwei Abenden geöffnet, aber wo! In Nyköping, Björns Heimatstadt, haben wir mit unserem kleinen Restaurant Homecoming gefeiert und wir haben uns Kritik von den Besten geholt. Einem Schweden gebeizten Fisch zu servieren ist ungefähr so, als würde man nach Norditalien fahren und dort eine schöne Bolognese zubereiten. Es klingt nach Lust auf Schelte, aber wir sind ganz ordentlich davon gekommen.
Die besten Teller des Jahres habe ich zum einen im Pubologi gegessen: Fast unvorstellbar was man mit Schwarzwurzeln machen kann. Zum anderen in Nürnberg im Essigbrätlein: Saibling mit Topinamburblütencreme. Brutaler Geschmack mit jedem Bissen.
Warum fährt man eigentlich nach Nürnberg? Unter anderem wegen des Essigbrätlein und denkwürdiger Tage auf dem Foodcamp Franken, an das ich immer noch sehr seelig zurückdenke. Unter anderem wegen dieser Momente:
Die gleichen Männer, die für das Musikvideo weiter oben sorgten, haben es sich auch nicht nehmen lassen, mir den besten Junggesellen-Abschied zu organisieren, den ich mir vorstellen konnte. Unter anderem durfte ich lernen wie man ein Reh aus der Decke schlägt und zerlegt.
Die Kerle bereiteten dann nicht nur ein sagenhaftes Menu aus den Einzelteilen, sondern grillten eine zur Seite gelegte Keule auch noch über dem offenen Feuer zu Frühstück.
Familienurlaub kam in diesem Jahr deutlich zu kurz, aber die paar Tage die wir unterwegs waren haben wir gemeinsam Löwenzahnsirup mit frischen Blumen vom Strand gemacht…
…und die lang versprochenen Geburtstagstorte von Petterson und Findus aufgetischt.
Was freue ich mich schon wieder auf das nächste Jahr, vor allem weil ich genau weiß, dass so vieles anders kommen wird, als ich es mir gerade ausmale. Und das allein sorgt für große Vorfreude.
Zum ersten mal als Paul Huizing: Guten Rutsch.