Die Nachlese zum BetaDinner
Am vergangenen Samstag haben Björn, Paul und ich unser erstes BetaDinner veranstaltet. Hätten wir uns den Abend vorab malen dürfen, so wäre genau das passiert, was passiert ist: Ausgelassene Gäste mit lachenden Gesichtern, die lecker gegessen haben und dazu einige Flaschen Wein zu sich nahmen, saßen an zwei großen Tafeln und hatten ganz offensichtlich einen sehr launigen Abend.
Besonders schön fand ich, dass tatsächlich so viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen gekommen sind: Frankreich, Rumänien,Griechenland, Slowakei, Österreich, England, Schweiz, USA, Schweden, Dänemark und natürlich Deutschland waren vertreten. Soweit erinnere ich mich. Man verzeihe mir, wenn ich ein Land vergessen haben sollte. Oder meldet euch einfach in den Kommentaren zu Wort.
Wir würden euch wirklich sehr gerne ganz viele wunderbare Fotos vom BetaDinner zeigen, aber unserem Fotografen Sebastian ist nach dem Dinner in einem Laden sein Rucksack samt teurer Kamera-Ausrüstung geklaut worden. Wir haben kein einziges Foto vom Abend. Das einzige was wir schon am Nachmittag selber gemacht haben, seht Ihr ganz oben – die Vorspeisenteller.
Nicht nur sind alle Bilder weg, die Sebastian gemacht hat, sondern ein hervorragender Fotograph braucht nun dringender denn je Jobs, um sich wieder eine eigene Ausrüstung zu kaufen. Schaut euch mal an was er für wunderbare Fotosmacht und denkt an ihn, wenn ihr das nächste mal einen Fotographen braucht. Der Mann ist top! Ich stelle gern den Kontakt her.
Eine Sache noch: Wir machen weiter. Es wird sehr wahrscheinlich schon bald ein weiteres BetaDinner geben. Der sicherste Weg das nicht zu verpassen ist Björn oder mirauf Twitter zu folgen oder öfter mal in unseren Blogs vorbeizuschauen.
Ein paar von euch fragten uns, wie man dieses oder jenes im Menu zubereitet und wir haben das gern erzählt. Damit Ihr es nachkochen könnt, findet ihr hier noch einmal alle Rezepte (jeweils für ca. 4 Personen).
So stand es auf der Karte.
Vorspeise: Rote-Beete-Ziegenkäse-Mousse mit geräucherter Entenbrust und Fenchel-Apfelsalat.?
Das Mousse
200 g geschälte Rote Beete
4 dl Rotwein?
1 Lorbeerblatt
1 TL Essig?
2 TL Zucker?
2 Pfefferkörner?
1 Prise Salz?
30 g cremiger Ziegenkäse
3 TL Joghurt?
3 Blätter Gelatine
Die Entenbrust
150 g geräucherte Entenbrust??
Fenchel-Apfel-Salat
½ Fenchel?
½ geschälter Apfel?
frischer O-Saft?
Olivenöl?
Salz und Pfeffer?
Walnüsse, grob gehackt
Und so funktioniert’s:
Fangt mit dem Mousse an. Es gibt im Prinzip nur einen kritischen Moment von dem alles abhängt. Man muss das Verhältnis von Flüssigkeit und Gelantine richtig hinbekommen. Für jeden dl Flüssigkeit braucht es ein Blatt Gelantine.
Kocht die Rote Beete mit Wein, Lorbeer, Essig, Zucker, den Pfefferkörnern und dem Salz bis die Rote Beete weich ist. Die Gelantine-Blätter kommen für fünf Minuten in lauwarmes Wasser. Mit dem Stabmixer wird das Gemisch aus rote Beete und Wein so lange gemixt, bis es ungefähr die Konsistenz von Joghurt hat. Dann gebt die Gelantine dazu und mixt das ganze noch einmal für 30 Sekunden. Es folgt der Joghurt und der Ziegenkäse. Erneut mixen und in eine Form geben. Mit Folie abdecken und mindesten 3h im Kühlschrank fest werden lassen.
Entfernt das Fett von der Ente und schneidet die Brust in 2mm dünne Scheiben. Erhitzt das Fett ein paar Minuten auf niedriger Flamme und hebt es anschliessend unter die Scheiben der Entenbrust. Bis zum servieren zur Seite stellen.
Entfernt das Grün vom Fenchel und legt es euch als Garnitur zur Seite. Hobelt den Apfel und den Fenchel hauchdünn und mariniert alles in ein wenig Olivenöl und Orangensaft (ca. im Verhältnis 1:1,5). Salz und Pfeffer dazu geben, fertig.
Wenn Ihr richtig viel Zeit habt, sammelt ihr euch ein paar Tropfen aus einem Orangenfilet und garniert damit das Mousse. Daneben legt Ihr die Entenbrust (ohne Fett) und den Salat, den ihr mit ein bisschen Fenchelgrün und Walnüssen garniert.
Hauptgang: Lammrücken mit getrüffelter Kartoffelterrine, Rotweinsoße und Rosmarinpesto
Soße
0,7 Kalbsfond?
3 dl Portwein?
3 dl Rotwein
50g geräuchterter Speck
2 rote Zwiebeln
2 Knoblauchzehen?
2 Lorbeerblätter?
50 g Butter?
Salz und Pfeffer
Lamm
600 g Lammrücken (150-200g pro Person)?
1 dl Olivenöl?
2 Zweige Rosmarin
2 Knoblauchzehen?
Salz?
Butter
Kartoffel-Terrine (für 8 Peronen)
1 kg Kartoffeln
150g geriebener Parmesan
1,5 dl Sahne?
2 Eigelb?
1 TL Trüffelöl??
Rosmarinpesto
100 g Rauke?
2 Zweige Rosmarin
50g geschälte Mandeln?
30g Parmesan?
1 Knoblauchzehe?
Abrieb einer Zitrone?
Pfeffer?
1 dl Olivenöl
Fangt am besten mit der Terrine schon einen Tag vor dem eigentlichen Essen an. Dafür die Kartoffeln schälen und sehr fein reiben. So viel Flüssigkeit wie möglich auspressen und alle Zutaten miteinander vermengen. Gebt reichlich Salz und Pfeffer dazu. Vor allem Salz; Kartoffeln atmen das Zeug quasi ein.
Füllt den Mix in eine feuerfeste Form, die ihr vorher mit Plastikfolie ausgelegt habt und schiebt alles für 2 Stunden bei 120 Grad in den Backofen. Es sollte keine Farbe entstehen. Presst die Terrine durch ein Gewicht ordentlich zusammen, dann kriegt sie eine tolle Konsistenz und man kann sie ganz einfach in Scheiben schneiden. Vor dem Servieren einfach noch einmal ein paar Minuten in den Ofen damit.
Die beste Soße bekommt ihr mit richtig gutem Fond. Wenn ihr das erstmal geschafft hat, macht der Rest sich quasi von allein. Solltet Ihr euch da nicht rantrauen, kann man auch ganz anständigen Fond kaufen.
Schneidet die Zwiebeln, und den Knoblach in Scheiben und bratet diese gemeinsam mit dem Speck an. Gebt Wein, Fond, Lorbeer und Rosmarin dazu. Die Soße sollte auf 4 dl reduziert werden, was bei niedriger Hitze ein paar Stunden dauern wird. Vor dem Servieren nehmt Ihr die Soße von der Hitze und gebt die kalte Butter dazu. Das sorgt neben wunderbarem Glanz auch für einen richtig runden Geschmack.
Für das Pesto tut ihr alle Zutaten in einen Mixer, benutzt diesen und gebt, falls das Peso noch zu dick ist, nach und nach ein bisschen Olivenöl dazu.
Das Lamm wird von beiden Seiten ca. eine Minute bei voller Hitze angebraten. Gebt es dann bei 120 Grad für ca. 10 Minuten in den Ofen. Wenn Ihr ein Thermometer habt, dann wartet bis dies eine Temperatur von 57 Grad anzeigt. Nehmt das Fleisch raus und lasst es für ein paar Minuten unter Alufolie und einem Küchenhandtuch ruhen, dann bleibt beim Aufschneiden der Saft im Fleisch und läuft nicht aus.??
Auf die eine Seite des Tellers legt ihr eine Scheibe der Terrine und einen Klecks Pesto. Daneben ein kleines Bett aus Zwiebeln und Speck, worauf dann das Lamm aufgeschnitten serviert wird. Dazu die Soße geben und los gehts.
Dessert: Mudcake mit Früchte-Shots
Mudcake
100 g geschmolzene Butter?
3 dl Zucker?
2 Eier
1 dl Weizenmehl?
2 TL Vanille-Zucker
4 TL Kakao
200 g Schokolade (70%, geschmolzen)
Shots
Saft von 4 Passionsfrüchten, 3 TL Puderzucker?
Saft von einer Mango, 1 cm frischen Ingwer?
200 g pürierte Himbeeren, 3 cl Tequila
Heizt den Ofen auf 200 Grad vor. Vermengt alle Zutaten für den Kuchen und gebt den Teig in eine Backform die ihr vorher mit Backpapier ausgelegt habt. Je nachdem wie saftig Ihr den Kuchen wollt, backt ihn für 20-30 Minuten. Kurz abkühlen lassen und den Kuchen für eine Stunde ins Gefrierfach stellen.
Schneidet den Kuchen in Vierecke, steckt einen Lollystiel oder eine Holzgabel hinein und fahrt einmal mit dem Kuchen durch die geschmolzene Schokolade. Lasst Die Schoko-Sticks auf Alufolie erkalten, bevor Ihr diese serviert.??
Shot 1 – Vermengt den Saft der Passionsfrucht mit dem Puderzucker?
Shot 2 – Vermengt den Mangosaft mit fein geriebenem Ingwer.?
Shot 3 – Vermengt die pürierten Himbeeren mit dem Tequila. ??Die Shots in Schnapsgläser füllen und kühlen. Serviert jeden Lolly mit einem Shot.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Julia
Ihr tollen Betaköche,nochmals und auf diesem Wege danke für den in jeder Hinsicht wunderbaren Abend.Das mit der Fotoausrüstung tut mir ja echt total leid…. So was unnötiges und blödes. Ich drücke Sebastian die Daumen, dass er sich bald eine tolle neue Ausrüstung kaufen kann. Was den Verlust der Fotos betrifft: Das ist natürlcih auch sehr schade, aber irgendwie auch ein bisschen ein Zeichen, finde ich, den Abend in der Erinnerung aufrecht zu halten (vielleicht fördert der Mangel von Fotos auch ein bisschen die Legendenbildung ;-) )Eine tolle Idee, die Rezepte hier reinzustellen, auch wenn ich sie sicher nicht nachkochen werden. Das war so was besonderes, das will ich gar nicht für zuhause :-)Alles Liebe,Julia
Ariane
Oh wie schade! Und wie ärgerlich! Ich wünsche Sebastian ganz viele Aufträge für eine neue Ausrüstung!Beim nächsten Betadinner will ich auch dabei sein! Irgendwie macht es mich ohne Fotos noch neugieriger :) Schöne Grüße aus der HK-Straße!
multikulinaria
Fand Eure Idee von Anfang an genial. Schön, dass schon das erste Beta-Dinner ein voller Erfolg war. (bis auf die Sache mit der Kamera). Vielleicht schaffe ich es auch mal, dabei zu sein. Internationale Freunde zum Mitbringen hätte ich ja ein paar…Ein kleiner Hinweis noch: Falls Ihr mögt, könnt Ihr gern den kulin. Kalender auf multikulinarisch.de für die Ankündigung eurer Termine nutzen. Ich leite die Einladungen dann auch gern via Facebook-Page weiter…Macht weiter so!
Fritz
Tolle Sache euer BetaDinner. Berlin würde ich gerne mal wieder besuchen und vielleicht passt es dann terminlich auch mit einem Dinner.Die geklaute Kamera ist Sauerei hoch drei!
Paul Fritze
Julia: Ich habe beim Lesen deines Kommentars durchgehend genickt. Gute Gedanken. Und vielen Dank auch für deine lieben Geschenke – wir haben uns alle drei sehr gefreut.Ariane: Ich gebe dir Bescheid, wenn wir das wieder machen. Wir machen das, wan ist noch nicht ganz raus, aber die Mai-Wochenenden solltest Du dir vielleicht nciht so viele Dinge an Samstagen vornehmen ;-)Peggy: Sei beim nächsten mal gern dabei. Das würd mich sehr freuen. Und ich geb dir gern Bescheid, wenn das nächste Datum feststeht.Fritz: Komm gerne rum. Berlin ist jede Reise Wert und was die Kamera angeht: Genau so ist es.Vielen Dank euch allen!
Sophie
Paul, das freut mich sehr für euch, dass ihr einen so gelungenen Abend hattet. Verdientermaßen, wie ich annehme. Ich hoffe, dass ich mich beim nächsten Mal persönlich davon überzeugen kann. Die Kamera ist weg (*dreifaches Mitgefühl*), aber die Erinnerungen bleiben.
Paul Fritze
Das BetaDinner geht in die zweite Runde http://t.co/giXNrgp
vincent
Guten TagIhr Blog hat unsere Aufmerksamkeit erregt, aufgrund der Qualität seiner Rezepte.Wir würden uns freuen, wenn Sie sich auf Petitchef.com einschrieben, damit wir auf ihn verweisen können.Ptitchef ist ein Verzeichnis, das die besten Kochseiten des Internets zusammenstellt. Mehrere hundert Blogs sind schon hier eingeschrieben und profitieren davon, dass Ptitchef ihre Seite weiter bekannt macht.Um sich auf Ptitchef einzuschreiben, gehen Sie auf http://de.petitchef.com/?obj=front&action=site_ajout_form oder auf http://de.petitchef.com und klicken Sie auf „Webseite / Blog eintragen“ in der oberen Menüleiste.Herzlichst