Oktoberfest-Essen für zu Hause
Vor ein paar Tagen haben wir anlässlich des Oktoberfestes ein schnelles Wiesn-Mittag gemacht und mit ein paar Leuten in der Firma Hendl, Radi und Brezn gefuttert. Ein bisschen extra hier und ein bisschen anders dort und man kann ein richtig schönes Wiesn-Mahl kreieren, was auch einem Tisch voll Freunden schmeckt, die es in diesem Jahr nicht aufs Oktoberfest schaffen. Und das haben wir dann auch gemacht:
- Wiesn-Hendl
- Rettich-Radieschen-Salat
- Kartoffelsalat mit Steinpilz-Dressing
- Weisswurscht-Salat
- Brezn
- Kräuter-Pesto
- Steinpilz-Haselnuss-Pesto
Die Zutatenliste für 8 Personen:
1 Rettich, 1 Bund Radieschen, 1 Bund Schnittlauch
1 kg Kartoffeln (festkochend), 1 Gurke
6 Weisswürste, 1 rote Zwiebel, 1 Kressebeet, süßer Senf
1 ordentliche Handvoll frische grüne Kräuter (hier: Petersilie, Basilikum, Koriander)
1 Packung getrocknete Steinpilze (ca. 150 gr)
1 Zitrone
Parmesan
Pinienkerne, Haselnüsse
Thymian, Knoblauch, Paprikapulver, Öl, Essig, Salz, Pfeffer
Die Hendl:
Die Hähnchenschenkel in Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Öl marinieren. Von allen Seiten heiß anbraten und dann für ca. 15 Minuten in den vorgeheizten Ofen bei 220 Grad / Umluft. Dann noch einmal 10 Minuten bei eingeschaltetem Grill – da kommt die Kruste zustande. (Die Zeitangaben gelten für richtig große Hähnchenschenkel…)
Der Rettich-Radieschen-Salat:
Den Rettich gründlich schälen und die Schale wegwerfen. Dann mit dem Sparschäler einfach den ganzen Rettich in lange dünne Streifen schälen, bis er weg ist. Das geht ordentlich in die Arme, aber lohnt sich, weil man schöne lange dünne Streifen bekommt, die sehr schick aussehen. Einfach locker auf einer Platte verteilen oder in eine Schüssel legen. Dann die Radieschen in dünne Scheiben schneiden (oder über den Hobel ziehen) und lose über dem Rettich verteilen. Den Schnittlauch in feine Rollen schneiden und ebenfalls über Rettich und Radieschen verteilen. Reichlich Salz, ein bisschen Pfeffer, Öl und ein wenig hellen Essig (am besten einen leichten Weißweinessig) darüber geben – fertig. Damit es ein bisschen schöner aussieht, kann man vorsichtig ein paar der langen Rettichstreifen leicht nach oben zwischen den Radieschen hochziehen…
Der Weisswurschtsalat:
Die Weisswürste ein paar Minuten in warmen Wasser ziehen lassen, die Pelle abziehen und die Würste in Scheiben schneiden. Die rote Zwiebel in Ringe oder Halbringe schneiden. Eine Brezn in Scheiben schneiden und kurz in einer fettfreien Pfanne anbräunen. Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und ein Dressing aus (Raps-) Öl, Essig (2:1), ein bisschen süßem Senf, Salz und Pfeffer drübergeben. In den Kühlschrank damit und ziehen lassen und vor em servieren reichlich Kresse darübergeben.
Das Kräuter-Pesto:
Ich mache fast jede Art von Pesto im Verhältnis 2:1:1, wobei die 2 für den Geschmacksgeber steht (hier Kräuter), eine 1 für Käse und die andere 1 für Nüsse. Die frischen Kräuter, den Parmesan, die Pinienkeren und ein kleine Knoblauchzehe in einen Mixer werfen, reichlich Olivenöl, Salz und Pfeffer dazu. Einmal ordentlich durchmixen und abschmecken. Gut ist, wenn man von jeder Zutat noch ein wenig was übrig hat, dann kann man je nach Geschmack noch das ein oder andere nach dem ersten Mixen dazutun und so genauer abschmecken. Wenn man seinen Geschmack getroffen hat und das Pesto die richtige Konsistenz hat, noch einen ordentlichen Spritze Zitrone dazugeben und umrühren. Dann wird alles ein bisschen frischer und leichter und schmeckt super zu den Hähnchenfleisch.
Das Steinpilz-Haselnuss-Pesto:
Die Steinpilze 10 Minuten in lauwarmen Wasser einlegen, bis Sie weich sind, abseihen (Pilz-Wasser aufbewahren) und wie beim Kräuterpesto vorgehen: Pilze, Haselnüsse, Parmesan, 1/2 getr. Thymian, Olivenöl, Salz und Pfeffer in den Mixer und los. Dem eigenen Geschmack vertrauen und einfach oft probieren, bis man einen Geschmack gefunden hat, der einem liegt.
Der Kartoffelsalat:
Die Kartoffeln schälen und mit reichlich Salz und einem Lorbeerblatt gar kochen. Unter kalten Wasser abschrecken, kurz ausdampfen lassen und in Scheiben schneiden. Die Bayern machen den Kartoffelsalat i.d.R. etwas matschiger, deswegen ist es völlig in Ordnung, wenn hier nicht perfekte Scheiben geschnitten werden. Die Gurke in Scheiben schneiden oder hobeln. Je dünner desto besser. Alles in einer Schüssel vermengen und 2-3 Tassen von dem Pilz-Wasser drübergiessen. Reichlich Olivenöl, Salz und Pfeffer dazu tun und alles gut durchziehen lassen. Vor dem Servieren die Schale von der Zitrone komplett über den Salat reiben – fertig
Weil man nicht im Festzelt sitzt, sondern in der eigenen Küche, kann man natürlich neben einem leckeren Bier auch alles andere dazu trinken. Ein kräftiger buttriger Chardonnay passt genauso, wie verschiedene rote Weine, die es mit ein bisschen deftigem Essen aufnehmen können.
Einen Korb mit warmen Brezn auf den Tisch stellen und auf geht’s.
Einer der bei dem Oktoberfest-Essen nicht dabei war ist der kleine Neffe meines Freundes Flo. Er hat sich dieses Jahr selber auf der Wiesn in Schale geschmissen, auf Papawasserverzichtet, aber eine kleine Brezn bekommen. Das kann man auf dem letzten Foto im Set ganz gut erkennen.
Flo
Lieber Paup,ein großes Wiesnbusserl und herzlichen Dank für diesen zünftigen Wiesnabend!Es hat alles wirklich hervorragend geschmeckt und ich hab große Probleme, mich für einen kulinarischen Wiesn-Favoriten zu entscheiden. Und selbst als gebürtiger Bajuwar konnte ich mir um’s Verrecken keinen „Weißwurstsalat“ vorstellen – aber selbst der war ein Gedicht!
Flo
…es soll natürlich „Lieber Paul“ heißen…