Tomaten. Oder wenn Hühnerbeine Nebensache werden

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Ich bin süchtig nach Tomaten. Gesalzen, mit Büffelmozzarella der beim Aufbrechen fast zerfließt, mit knallgrünen Basilikumblättern oder getrocknetem Oregano. Als Salat ein fast dauerhafter Begleiter meiner Essen. Zur Brotzeit als Auf- oder Beilage, als herzhafte Suppe mit altbackenem Brot vermengt oder als eiskalte Consommé mit einem Schuss Vodka & ein paar Thymianblüten. Klassisch als Tomatensoße, mit der man unglaublich viele Dinge anstellen kann, wenn man ein Grundrezept nutzt, was einem als Basis dient.
Tomaten zu etwas noch besserem zu machen, als sie es schon sind, ist nicht so schwer: Die Tomaten aufschneiden, in ein Sieb geben und kräftig salzen. 3-4 Minuten das Wasser was durch das Salz gelöst wird abtropfen lassen. In einer Schüssel ein bisschen Pfeffer, einen Schuss Essig dazugeben und reichlich Olivenöl dazugeben. Im Prinzip braucht man nun nichts mehr zu tun, als diese Tomaten ein wenig kalt zu stellen und zu servieren. Durch die Zugabe von frischem Basilikum, getrocknetem Oregano oder Thymian kann man alleine so schon drei völlig unterschiedliche Salate draus machen. Man kann jede dieser Mischungen auch unter einen Berg Pasta heben, den man in der Zwischenzeit gekocht hat und so ein fast schon leicht daherkommendes Sommerlunch servieren. In Begleitung von Schweinekotelett passt gehackter Salbei in die Tomaten und wenn Ihr ein Lammkarree zubereitet, dann empfehle ich Thymian oder Rosmarin. Wobei der Salat eine Minute in der heißen Pfanne durchgeschwenkt werden kann, so daß dieser lauwarm mit dem Fleisch serviert wird.

Als Beilage zu meinen Tomaten mit gehacktem Knoblauch und frischem Majoran habe ich ein paar Hühnerbeine in Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer ein halbe Stunde mariniert und dann von allen Seiten in der Pfanne gebraten. Ich muss noch ein bisschen besser werden, was die Rundum-Bräunung angeht, aber geschmeckt haben die kleinen Biester trotzdem lecker. Beim nächsten mal kommt das Hühnchen wieder unter den Grill im Ofen. Die Tomaten bleiben trotzdem der Star des Essens und ich gebe diese Sucht gerne zu. Werdet süchtig und lasst es Euch schmecken!

Wer mehr über Tomaten an sich wissen will, der besuche doch hin und wieder diesen guten Blog www.tomatl.net.

  1. lise

    das ist jetzt aber schon ein bisschen früh, um über tomaten zu schreiben, vor allem über frische, oder? kaufst du etwa diesen dreck aus spanien? doch nciht wohl, oder?

    März 17th, 2010 //
  2. lise

    achja, ein tipp zum hühnerbeine braten: nimm eine kalte pfanne, leg die gewürtzten (nicht geölten!!) hühnerbeine auf die hautseite rein, füge 4 Esslöffel Wasser hinzu, deck die Pfanne mit Küchenkrepp ab und lass die Beine jeweils 10 Minuetn auf mittler bis starker Hitze braten. Das klappt, ist lecker und fettarm. und knusprig.

    März 17th, 2010 //
  3. Paul Fritze

    Liebe Lise, Tomaten bekommt man das ganze Jahr über im Übrigen auch aus Holland und Spanien – man braucht halt seine Dealer ;-) Hühnerbeine habe ich schon mal so gebraten, aber ich brauche da Olivenöl dran :-)

    März 17th, 2010 //
  4. lise

    klar bekommt man die das ganze jahr von überall, aber für was für einen preis? (und ich mein jetzt keine euronen…). dann lieber dosenessen in der winterzeit und bald frische paradeiser.http://www.essen-global.de/filminfo_interviews.html

    März 17th, 2010 //
  5. Paul Fritze

    Mit Holland & Spanien meinte ich weniger den jetzigen Bezug als vielmehr, dass es von dort hervorragende Produkte gibt. Zeiten der Wasserbomben sind auch hier oft nur noch Vergangenheitsgetratsche, soweit ich das beurteilen kann. Ah, auf den Film bin ich gespannt!

    März 18th, 2010 //
  6. lise

    hast du den film schon gesehen?http://www.we-feed-the-world.at/es geht ja nicht drum, ob die tomaten schmecken oder nicht, das haben die züchter dieser welt schon ganz gut hinbekommen, stimmt. es geht eher darum, dass für diesen tomatenanbau (und erdbeeren) in spanien unmengen von grundwasser zur bewässerung gebraucht werden. dies wiederum lässt den grundwasserspiegel sehr sinken, was zu einer vermehrten verwüstung ganzer landstriche führt. gerade in spanien ist dies schon ein extremes problem. deshalb kann man lieber warten, bis es aus heimischer produktion (eben saisonal) leckere rote dinger gibt.

    März 19th, 2010 //
  7. Paul Fritze

    Auch zur jetzigen Zeit bekommt man Tomaten von den Bauern aus Brandenburg. Der Film ist im Übrigen hervorragend. Sehr beeindrucken vor allem für Menschen, die sich über Ihr Essen nicht so viele Gedanken machen, aber: Darin wird nur eine Seite beleuchtet. Um aufzuklären, abzuschrecken und Verhalten zu ändern. Richtig so. Aber dass auch in Spanien, wie in Deutschland wie in allen anderen Ländern tolle Produkte angebaut werden und eben auch kleine Mengen ‚gute‘ Tomaten verfügbar sind sollte nicht unterschlagen werden. Unser Konsum entscheidet weitgehen über Kampftomate oder qualitativ hochwertiges Gemüse. Es gilt wie bei allen Lebensmitteln Genuss in Maßen.

    März 20th, 2010 //
  8. lise

    das stimmt natürlich. leider aber ist eben die Maße doch fixiert auf billig und schnell. Aber darüber müssen wir beide eigentlich ja nicht reden. Wir beide wissen immerhin noch, wie Kartoffeln aus dem eigenen Garten schmecken.

    März 20th, 2010 //
  9. Paul Fritze

    Genau :-)

    Mai 11th, 2010 //

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